Daniela Ortiz (*1985, Peru) kreiert visuelle Erzählungen, die hegemoniale Machtstrukturen und das kapitalistische System hinterfragen sowie Konzepte von Nationalität, sozialer Klasse und Kategorisierungen aufgrund von Hautfarbe und Herkunft kritisch untersuchen. Ortiz, die 2023 ihre erste Theaterarbeit mit dem Neumarkt-Ensemble Zürich realisiert hat, setzt sich in ihrem Werk mit Rassismus sowie historischen und aktuellen Formen von kolonialer Ausbeutung auseinander. Um sich formal von einer eurozentrischen Ästhetik der Konzeptkunst abzusetzen, verwendet sie oft handwerkliche Techniken und arbeitet mit Keramik, Stickerei oder nun für «ReCollect!» mit Handtufting.
In ihrem neuen Projekt für das Kunsthaus Zürich reflektiert Ortiz die jahrhundertealte und konfliktbeladene Geschichte von Landbesitz und Ausbeutung. Anhand von Hans Sebald Behams Grafiken aus der Kunsthaus-Sammlung verbindet sie Vergangenheit und Gegenwart und zieht Parallelen zwischen dem Deutschen Bauernkrieg, der Geschichte der revolutionären Landreformen im globalen Süden sowie aktuellen Missständen in der europäischen Landwirtschaft.
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Bilder: Daniela Ortiz, Ausstellungsansicht «ReCollect!», Kunsthaus Zürich, 2023, Foto: Franca Candrian, Kunsthaus Zürich