Wessen Geschichte erzählt ein Museum oder eine Sammlung? Und wie können die Lücken und bisher nicht thematisierte Narrative ins Licht gerückt und neu vermittelt werden? Diese heute für Museen zentralen Fragen sind gerade für das Kunsthaus Zürich von besonderer Relevanz, was die Diskussionen im Umgang mit der Sammlung Emil Bührle gezeigt haben. Walid Raad (*1967 Chbanieh, Libanon) thematisiert diese Geschichte nicht direkt, aber sie schwingt in seinen Überlegungen zum Thema (Privat-)Sammlungen mit. Der libanesisch-US-amerikanische Künstler inszeniert einen Parcours durch verschiedene Sammlungsräume des Kunsthauses und stellt dabei eigene Werke den Objekten der Sammlung gegenüber. Zentrales Element der Ausstellung ist eine Performance von Walid Raad, die in Zusammenarbeit mit dem Zürcher Theater Spektakel entsteht und in regelmässigen Abständen stattfindet.

Eine Ausstellung in Kooperation mit dem Zürcher Theater Spektakel, TBA 21 und der Sammlung Thyssen-Bornemisza, Madrid.

Abb.: Walid Raad, Two drops per heartbeat (walkthrough), 2022, Foto: Moritz Bernoully, © Walid Raad